Jetzt, wo es draußen richtig kalt wird – ist es umso wichtiger, dass unsere Innenräume gemütlich warm erscheinen. Die Ursachen von Energieverlust beim Heizen haben wir bereits in diesem Blogartikel beleuchtet und auch wie Sie durch alternative Heizsysteme möglicherweise Geld sparen können. Wir geben Ihnen im heutigen Blogbeitrag ein paar Tipps, was Sie tun können, damit Ihr Zuhause Wärme ausstrahlt.
Tipp 1: Heizkörpergröße und Lage
Wenn Sie gerade dabei sind Ihr neues Heim zu planen bzw. zu sanieren, achten Sie darauf, dass die Heizkörper gleich breit sind wie die Fenster selbst. Diese Maßnahme bewirkt, dass die einströmende Kälte direkt ausgeglichen wird und die warme Luft besser in der Wohnung bzw. im Raum zirkulieren kann und zusätzlich kalte Fallluft besser ausgeglichen wird. Im Neubau, wo wegen ihrer Energieeffizienz hauptsächlich Fußbodenheizung bzw. Niedertemperaturheizungen installiertund sehr oft Fenster bis am Boden geplant werden, sollten die Heizungsschlangen vor großen Fensterflächen mit sehr keinem Abstand (ca. 5cm ) verlegt werden, um auch bei sehr energiesparenden Fenstern einen höheren Wohnkomfort zu erreichen.
All das wird Ihren Wohnkomfort erhöhen und die Energiekosten reduzieren. Apropos Wohnkomfort: Ein Deckenventilators holt die warme Luft, die immer aufsteigt, in den Wohnraum herab und wirkt sich somit positiv auf die Heizkosten und den Wohnkomfort aus – zweiteres auch im Sommer.
Tipp 2: Heizungsrohre dämmen
Mit einer Dämmung der Heizungsrohre kann Heizenergie gespart und somit können unnötige Heizkosten vermieden werden. Dabei ist die Isolierung der Heizungsrohre eine effektive und sehr kostengünstige Maßnahme. Die Dicke der Rohrdämmung sollte ungefähr dem Durchmesser vom jeweiligen Rohr entsprechen – meistens ca. 3,0 cm.
Denn, wenn Ihre Rohre gar nicht gedämmt sind, gehen pro Meter Heizungsrohr jedes Jahr ca. € 4,– verloren, Bei einer durchschnittlichen Rohrlänge im unbeheizten Bereich von 25 Metern werden somit jedes Jahr € 100,– allein dafür ausgegeben, um den Heizungskeller bzw. unbeheizte Räume zu beheizen.
Diesen Betrag können Sie besser dazu nutzen, Ihre Wohnräume angenehm zu heizen.
Tipp3: Auf intakte Heizkörper achten
Blubbern Ihre Heizkörper oder vernehmen Sie ein Ticken und werden die Heizköper auch nicht richtig warm? Das sind Anzeichen, dass etwas nicht stimmt. Aber kein Grund zur Sorge: Meist lassen sich diese Probleme selbst beheben! Meist verursachen Luftblasen in der Leitung dieses blubbernde Geräusch, welches durch Entlüften des Heizungssystem behoben werden kann.
Entlüftete Heizkörper wärmen sich schneller und gleichmäßiger auf – das sorgt für Wohlbefinden und reduziert den Energieverbrauch.
Falls die Heizkörper gar nicht warm werden, kann auch ein defektes oder blockiertes Ventil die Ursache sein.
Auch nicht zu vergessen: Entstauben Sie ihre Heizkörper regelmäßig, um eine optimale Wärmeabgabe in den Raum zu ermöglichen.
Vergessen Sie nicht, wenn Sie die Heizkörper entlüftet haben, den Druck in der Heizungsanlage zu kontrollieren und eventuell mit entsprechendem Wasser wieder aufzufüllen.
Tipp 4: Lüften – aber richtig
Lüften bewahrt Räume vor zu hoher Luftfeuchtigkeit und in der Folge vor Schimmel. Deshalb ist es gerade im Winter besonders wichtig zu lüften. Ganz besonders in den Räumen, wo viel Feuchtigkeit entsteht, wie im Badezimmer oder in der Küche.
Dabei ist es wichtig, die Fenster für ein paar Minuten weit aufzumachen – wenn möglich am besten gegenüberliegenden Fenster – um einen guten Luftaustausch zu gewährleisten. Dauerhaftes Kippen kühlt die Wände aus – und auch das kann zu Schimmel insbesondere in den Fensterleibungen führen.
Falls Ihre Heizkörper über Thermostatknöpfe verfügen, schalten Sie diese während des Lüftens auf „Frost“ oder „Null“, sonst heizt es nachher zu stark auf.
Tipp 5: Fenster und Türen abdichten
Wenn Sie den Eindruck haben, durch die geschlossenen Fenster Ihres Hauses könnte Zugluft eindringen, ist es an der Zeit, die Fenster auf Dichtigkeit zu prüfen. Neben der Zugluft kann eindringende Feuchtigkeit Schäden verursachen, zum Beispiel Schimmel, der sich dann im Bereich vom Fensterstock oder der Fensterlaibung zeigt.
Dichtungsprofile und Fensterfolie sorgen dafür, dass weniger Wärme nach außen dringt.
Tipp 6: Türen geschlossen halten und Rollläden schließen
Was Muttern schon immer gesagt hat: „Türe zu!“ stimmt! Halten Sie Zimmertüren – insbesondere zu Räumen, die weniger geheizt werden – geschlossen. Damit halten Sie einerseits die Temperatur in den stärker geheizten Räumen hoch und verhindern gleichzeitig auch Schimmelbildung in den kälteren Zimmern. Und falls Sie Rollläden haben, lassen Sie diese am Abend runter. Durch diese Maßnahme können Sie rund 20 % der Wärmeverluste bei alten Fenstern reduzieren.
Tipp 7: Hilfe gegen kalten Fußboden
Keine Fußbodenheizung und trotzdem wünschen Sie sich einen nicht so kalten Boden? Legen Sie Teppiche auf kalte Fliesen und nackte Holzböden auf. Die reduzieren den Wärmeverlust über den Fußboden.
Tipp 8: Heizen Sie alle Räume ausreichend
Angenehme Wärme entsteht, wenn Sie ausreichend heizen und die Räume nicht zu stark auskühlen lassen.Ein Richtwert: Die Innenseite der Außenwand sollte immer mehr als 15 bis 17 Grad betragen.
Am besten lassen Sie die Heizkörper immer zumindest auf niedriger Stufe laufen, auch in Räumen, die Sie nicht nutzen. Das Absenken der Temperatur bei Wohnungen mit Heizkörpern, wenn man länger außer Haus ist z.B, zur Arbeit geht oder ähnliches auf ca. 18°C ist durchaus sinnvoll, denn die Reduktion der Temperatur um 1°C spart ca. 6% Heizkosten. Die Temperatur weiter zu senken – auch nur in manchen Zimmern – ist eher nicht zu empfehlen, denn auch zu kalte Zimmer verhindern, dass angrenzende Räume auch nicht richtig warm werden. Außerdem brauchen zu stark abgekühlte Räume auch viel mehr Zeit und Energie, um später richtig warm zu werden.
Tipp 9: Energieberater zu Rate ziehen
Wenn all diese Tipps nicht den gewünschten Effekt haben, raten wir Ihnen einen Energieberater zu Rate zu ziehen. Dieser erstellt eine Analyse energetischer und wohngesunder Schwachstellen und zeigt auf, wie diese beseitigt werden können. Wir stehen für ein Beratungsgespräch gerne zur Verfügung.
In Niederösterreich sind wir auch als Energieberater für die eNu tätig und kommen gegen eine derzeitige Wegkostenpauschale von 40,– € gerne zu Ihnen.
In Wien gibt es kostenlose Energieberatungen durch die https://www.hauskunft-wien.at/kontakt
Bildnachweis:
Titelbild von Jerzy Gorecki auf Pixabay
Bild 2: von Jill Wellington auf Pixabay
Bild 3: von Pixels auf Pixabay